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Pädagogik/Pädagoge

Pädagogik ist eine Wissenschaft. Sie untersucht, wie man Kinder am besten erzieht und ihnen etwas beibringt. Menschen, die in diesem Bereich arbeiten, nennt man Pädagogen und Pädagoginnen. 

Palliativmedizin

Die Palliativmedizin richtet sich an schwerkranke Menschen, die vermutlich bald sterben werden. Das Ziel der Palliativmedizin ist, Leiden und Schmerzen zu verringern. Die Behandlung oder Heilung der eigentlichen Krankheit der Patient*innen steht nicht im Vordergrund. 
Die palliative Versorgung ist besonders wichtig in Hospizen. Es gibt aber auch Krankenhäuser und Kliniken mit Abteilungen für Palliativmedizin.
In palliativen Teams arbeiten auch Psychologen. Sie helfen den Patient*innen, besser mit ihrer Situation zurechtzukommen und sich auf das Sterben und den Tod vorzubereiten.

Parkinsonsche Krankheit

Parkinson ist die weltweit am häufigsten auftretende Nervenkrankheit. Die für Bewegung zuständigen Nervenzellen im Gehirn sterben immer weiter ab. Die Ursache dafür ist unbekannt.
Parkinson kann sich unterschiedlich auswirken. Es werden drei Formen unterschieden:

  • Beim Akinese-Rigor-dominanten Parkinson-Syndrom sind die Muskeln der Arme und Beine steif und unbeweglich.
  • Beim Tremor-dominanten Parkinson-Syndrom dominiert das unkontrollierbare Zittern von Armen und Beinen
  • Beim Äquivalenz-Typ halten sich Muskel-Zittern und Steifigkeit die Waage.

Benannt ist die Erkrankung nach dem Engländer James Parkinson. Er hatte sie 1817 als Erster umfassend beschrieben.

Partizipation

Teilhabe, Einbezogensein.

Patientenverfügung

Eine Patientenverfügung ist eine Art Anweisung für Ärzte. Wer eine Patientenverfügung schreibt, kann bestimmen, welche ärztliche Behandlung er haben möchte und welche nicht. Zum Beispiel kann man schreiben, dass man keine künstliche Beatmung oder Ernährung haben möchte. Die Patientenverfügung ist wichtig für den Fall, dass man nicht mehr selbst entscheiden kann. Zum Beispiel, wenn man nach einem Unfall im Koma ist.
Mehr Informationen lesen Sie hier: Patientenverfügung

Verwandte Begriffe:

Pauschbetrag

Das ist ein Geldbetrag, den man bei der Steuererklärung angibt. Dann muss man weniger Einkommens-Steuer bezahlen. Menschen mit Behinderung können zum Beispiel den Behinderten-Pauschbetrag angeben. Es gibt noch einige andere Pauschbeträge. Zum Beispiel den

  • Pflege-Pauschbetrag,
  • Hinterbliebenen-Pauschbetrag,
  • Werbekosten-Pauschbetrag oder
  • Arbeitnehmer-Pauschbetrag.

Ein anderer Name für Pauschbetrag ist Steuer-Freibetrag.
Mehr Informationen zum Behinderten-Pauschbetrag lesen Sie im Familienratgeber-Artikel Steuerfreibeträge für Menschen mit Behinderung.

Peer-Beratung

Peer-Beratung ist eine Beratungs-Methode. Die Grundidee dabei: Berater*innen mit Behinderung beraten Ratsuchende mit Behinderung. Die Berater*innen mit Behinderung können besser unterstützen, weil sie viele Fragen und Situationen aus eigener Erfahrung kennen. Die Beratungs-Methode ist sehr wichtig für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Behinderung.
Das englische Wort dafür ist Peer-Counseling.

Persönliches Budget

Das Persönliche Budget ist Geld für Menschen mit Behinderung oder chronischer Krankheit. Mit dem Geld können die Menschen dann selbst die Hilfe und Unterstützung einkaufen, die sie brauchen. Zum Beispiel die Hilfe von einer Assistentin oder einem Assistenten. Das Persönliche Budget muss man beantragen.
Mehr Informationen lesen Sie hier: Persönliches Budget

Petition

Eine Petition ist eine Beschwerde oder eine Bitte. Alle Bürger*innen haben das Recht, sich über die Politik des Staates zu beschweren oder den Staat um etwas zu bitten. Eine Petition kann man zum Beispiel an den Deutschen Bundestag oder an das Parlament eines Bundeslandes schicken.

pflegebedürftig

Pflegebedürftig sind Menschen, die wegen einer Behinderung oder Krankheit Hilfe brauchen. Diese Hilfe benötigen sie für mindestens sechs Monate. Jeder Mensch braucht unterschiedlich viel Hilfe im Alltag. Zum Beispiel nur im Haushalt oder auch beim Waschen und Anziehen.
Mehr Informationen lesen Sie im Familienratgeber-Text Pflegebedürftig - Was heißt das?

Pflegedienst

Ein Pflegedienst hilft bei der Pflege und Betreuung von pflegebedürftigen Menschen. Zum Beispiel bei alten Menschen oder bei Menschen mit chronischer Krankheit oder Behinderung. Bei den Diensten arbeiten ausgebildete Pflegerinnen und Pfleger. Sie helfen zum Beispiel bei der Körperpflege, beim Einnehmen von Medikamenten oder im Haushalt. Der Pflegedienst kommt je nach Bedarf mehrmals täglich oder wöchentlich zu den Menschen nach Hause.
Mehr Informationen lesen Sie hier: Ambulante Pflegedienste

Pflegegrad

Der Pflegegrad gibt an, wieviel Unterstützung und Hilfe ein pflegebedürftiger Mensch braucht. In Deutschland gibt es fünf Pflegegrade. Pflegegrad 1 bedeutet wenig Unterstützung, Pflegegrad 5 bedeutet sehr viel Unterstützung und Pflege. Menschen mit einem Pflegegrad bekommen Geld oder Pflegeleistungen von der Pflegekasse. Den Pflegegrad muss man bei der Pflegekasse beantragen. Die Pflegekasse legt zusammen mit dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) fest, welchen Pflegegrad man bekommt.
Mehr Informationen lesen Sie hier: Wie bekommt man einen Pflegegrad?

Pflegeheim

Ein Pflegeheim ist ein Haus, in dem pflegebedürftige Menschen leben. Manche pflegebedürftigen Menschen sind nur tagsüber im Pflegeheim, andere Tag und Nacht. Pflegerinnen und Pfleger betreuen und versorgen die Menschen im Pflegeheim. Gründe für die Unterbringung im Pflegeheim sind das Alter, eine chronische Krankheit oder eine Schwerstbehinderung.

Pflegesachleistung

Pflegesachleistung nennt man die Hilfe von mobilen Pflegediensten für pflegebedürftige Menschen. Die Pflegerinnen und Pfleger helfen zum Beispiel bei der Körperpflege oder beim Essen. Bei einen Pflegegrad von 2 bis 5, bezahlt die Pflegekasse die Pflegesachleistungen.
Mehr Informationen lesen Sie hier: Leistungen der Pflegeversicherung

Pflegestützpunkt

Pflegestützpunkte sind örtliche Beratungsstellen für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige. Die Berater*innen können bei der Vorbereitung und Organisation rund um die Pflege helfen. Sie erklären Ihnen auch, welche Leistungen es für pflegebedürftige Menschen und für Pflegepersonen gibt. Und sie helfen Ihnen dabei, diese Leistungen zu beantragen. Außerdem vermitteln die Berater*innen Kontakte, zum Beispiel zu Pflegediensten, Selbsthilfe-Gruppen oder Pflegeheimen.
In Deutschland gibt es fast 700 Pflegestützpunkte.
Hier können Sie nach einem Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe suchen.

Pflegeversicherung

Die Pflegeversicherung hilft Menschen, die pflegebedürftig sind. Das sind zum Beispiel alte Menschen und Menschen mit Behinderung oder einer chronischen Krankheit, die Hilfe und Pflege brauchen. Die Hilfe und Pflege bezahlt dann die Pflegekasse. Die Pflegekasse ist bei Ihrer Krankenkasse. Die Pflegeversicherung ist in Deutschland eine Pflichtversicherung, genauso wie die Krankenversicherung.
Mehr Informationen lesen Sie hier: Pflegeversicherung

Physiotherapie

Das sind Bewegungsübungen für den Körper. Sie sollen dabei helfen, Schmerzen zu verhindern oder zu heilen. Physiotherapeuten behandeln zum Beispiel Rücken- oder Knieprobleme. Zur Behandlung gehört auch die Beratung, zum Beispiel wie man richtig geht, sitzt oder etwas Schweres anhebt. Früher nannte man die Physiotherapie auch Krankengymnastik.

Plazenta

Die Plazenta ist ein Organ, das zu Beginn der Schwangerschaft entsteht. Es befindet sich an der Gebärmutter. Zusammen mit der Nabelschnur versorgt die Plazenta das ungeborene Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff. Ein anderes Wort für Plazenta ist „Mutterkuchen“.

Postnatale Diagnostik

Die postnatale Diagnostik umfasst medizinische Untersuchungen, die nach der Geburt bei einem Kind durchgeführt werden. Sie soll zeigen, ob eine genetisch bedingte Erkrankung vorliegt. Untersuchungen, die vor der Geburt durchgeführt werden gehören zur pränatalen Diagnostik.

Pränataldiagnostik

Pränataldiagnostik ist der Begriff für verschiedene Untersuchungen während der Schwangerschaft, also vor der Geburt eines Kindes. Untersucht wird entweder die schwangere Frau oder das ungeborene Kind. Dabei wird getestet, ob das Kind krank ist oder eine Behinderung hat. Die Ergebnisse sind aber nicht immer eindeutig. Der Sinn von Pränataldiagnostik ist umstritten.
Mehr Informationen lesen Sie hier: Untersuchungen vor der Geburt

Pränatale Diagnostik

In der pränatalen Diagnostik wird das ungeborene Kind mit unterschiedlichen Methoden auf Schädigungen und genetisch bedingte Erkrankungen untersucht.
Einige Untersuchungen sind ethisch umstritten. So führt der Verdacht auf Down Syndrom bei dem Ungeborenen häufig dazu, dass die Schwangerschaft abgebrochen wird. Zudem bergen einige Eingriffe wie etwa die Entnahme von Nabelschnurblut ein Risiko für die Mutter und das ungeborene Kind.
Ausführlicher Beitrag zu vorgeburtlichen Untersuchungen im Familienratgeber

Prothese

Eine Prothese ist der Ersatz für ein Körperteil oder ein Organ. Zum Beispiel gibt es Bein-, Arm-, Zahn- oder Augen-Prothesen.

Psychiatrie

Psychiatrie ist ein medizinisches Fachgebiet. Es beschäftigt sich mit psychischen Erkrankungen. Beispiele für psychische Erkrankungen sind:
• Angststörung
• Depression
• ADHS
• Essstörung
• Demenz
Menschen mit psychischen Erkrankungen können von Fachärzt*innen behandelt werden. Oft hilft dabei der Einsatz von Medikamenten. Die Behandlung findet entweder in einer psychiatrischen Klinik oder ambulant statt. Als Ergänzung kommt häufig Psychotherapie hinzu. Psychotherapie hilft Menschen mit seelischen Problemen. Zum Beispiel durch Gespräche und Entspannungs-Übungen.

Psychologie

Psychologie bedeutet ins Deutsche übersetzt: Lehre von der Seele. Die Psychologie ist eine Wissenschaft. Die Fachleute heißen Psychologen. Eine Psychologin oder ein Psychologe versucht Menschen mit einer psychischen Krankheit zu helfen. Zum Beispiel wenn Menschen:

  • eine Depression haben,
  • oft Angst haben,
  • sehr aggressiv sind oder
  • süchtig sind (zum Beispiel nach Alkohol oder Drogen).

Psychose

Eine Psychose ist eine seelische Krankheit. Es gibt viele unterschiedliche Arten von Psychosen. Zum Beispiel Halluzinationen oder Ich-Störungen. Eine Psychose kann das Denken und Empfinden verändern. Sowohl zu sich selbst als auch zu anderen Menschen. Dabei ist es für Menschen mit einer Psychose oft schwierig, zwischen der Wirklichkeit und der eigenen Wahrnehmung zu unterscheiden.

Psychotherapie

Psycho-Therapie bedeutet wörtlich übersetzt „Behandlung der Seele“. Eine Psycho-Therapie kann Menschen mit psychischen Erkrankungen helfen. Zum Beispiel bei einer Depression, bei Ängsten oder Essstörungen. Ein Psycho-Therapeut oder eine Psycho-Therapeutin versucht dabei den Patienten durch Gespräche und Übungen zu helfen. Oft bezahlt die Krankenkasse eine Psycho-Therapie.