cyber-mobbing
Was ist Cyber-Mobbing?
Cyber-Mobbing könnte man auch Mobbing im oder digitales Mobbing nennen. Beim Cyber-Mobbing versucht eine Person über das Internet gezielt einem anderen Menschen zu schaden.
Mehr zum Thema Mobbing im Allgemeinen lesen Sie im Familienratgeber-Text „Mobbing – was können Eltern tun?“
Nehmen Sie Cyber-Mobbing ernst!
Manche Menschen , dass Mobbing nicht so schlimm ist. Doch das ist falsch. Durch Cyber-Mobbing können Menschen sehr intensiv schikaniert, erniedrigt und bedroht werden. Über das Internet haben *innen sehr viele Möglichkeiten, Menschen zu verletzten, zu erniedrigen oder zu schaden.
Mehr dazu weiter unten im Text unter „Warum Cyber-Mobbing so gefährlich ist.“
Was ist der Unterschied zwischen Cyber-Mobbing und Mobbing?
Mobbing und Cyber-Mobbing haben dasselbe Ziel: Ein Mensch soll systematisch beleidigt, erniedrigt, belästigt oder gequält werden. Doch es gibt entscheidende Unterschiede:
Mobbing | Cyber-Mobbing | |
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Ort | Mobbing bleibt oft an einem Ort, zum Beispiel in der Schule oder am Arbeitsplatz. Geht eine gemobbte Person nach Hause oder zu Freunden, dann hat sie Ruhe vor dem Mobbing. | Durch Handys mit Internetverbindung erreichen gemeine Nachrichten, Fotos oder gemobbte Personen überall. Das Cyber-Mobbing geht also auch zu Hause und bei Freunden weiter. So hat die gemobbte Person keine Ruhe vor dem Mobbing. |
Vom Mobbing erfahren Menschen aus dem näheren Umfeld. Beim Mobbing in der Schule zum Beispiel Mitschüler*innen, Lehrer und Eltern. | Gemeine Nachrichten, Videos oder Fotos in , in Foren, in YouTube-Kommentaren können sehr viele Menschen sehen. Diese Videos oder Fotos können auch „viral gehen“. Das heißt, dass immer mehr Menschen Fotos oder Videos weiter verbreiten. Tausende oder Menschen können sie dann sehen. | |
Jahre später | Wenn das Mobbing an einem Ort vorbei ist, dann ist es vorbei. Es gibt keine sichtbaren Folgen oder , dass es einmal ein Mobbing gab. Für die gemobbte Person bedeutet das: Sie hat mit der Zeit eine gute Chance, das Mobbing zu verarbeiten, zu überwinden und vielleicht zu vergessen. | Beim Mobbing im Internet können auch viele Jahre später gemeine Fotos oder Videos, verbreitete Lügen und beleidigende Aussagen noch sichtbar sein. Sind Fotos, Videos oder Gerüchte einmal im Internet, dann ist es fast unmöglich, sie zu löschen. Es kann sein, dass die gemobbte Person auch noch Jahre später immer wieder darauf angesprochen wird, zum Beispiel von Arbeitgeber*innen oder Freunden. |
Sichtbarkeit der Mobber*innen | Einen Menschen zu erniedrigen, zu beleidigen oder zu schikanieren ist meist nach einer gewissen Zeit für andere Menschen sichtbar. Das hat Konsequenzen: Der Mobber oder die Mobberin kann Ärger bekommen. | Cyber-Mobber*innen können sich im Internet tarnen: Sie können andere Namen nutzen oder verschlüsselte Nachrichten senden. Dadurch fühlen sie sich sicher. Sie denken, dass niemand sie erwischt. Auch die Polizei kann Mobber*innen im Internet nicht immer finden. Mobber*innen können sich dann sicher vor Strafen oder Konsequenzen fühlen. |
Kontakt | Mobber*in und gemobbte Person stehen im direkten Kontakt. Beleidigt der Mobber zum Beispiel die gemobbte Person, dann kann die gemobbte Person direkt darauf reagieren. Sie kann sagen, dass der Mobber aufhören soll. Sie weiß, wer die Probleme macht und kann sich Hilfe holen. | Im Internet ist es manchmal völlig unklar, wer eine Person mobbt. Dadurch kann die gemobbte Person stark verunsichert werden. Sie weiß nicht, wer sie bedroht oder beleidigt. Freunde oder Familie können nicht direkt helfen. Die Polizei kann Täter*innen nicht so leicht finden. Außerdem fehlt Mobber*innen der direkte Kontakt mit dem gemobbten Menschen. Sie sehen nicht das Leid oder die Wut der gemobbten Person. Das kann den Mobber*innen das Mobbing leichter machen. |