Infos für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige.

Behinderten-Testament

Ein Testament ist ein wichtiger Brief.
In einem Testament wird zum Beispiel auf-geschrieben:

  • Wer das Haus bekommen soll.
  • Oder wer das Geld bekommen soll.

Wenn ein Mensch gestorben ist.

Das bedeutet:
Sie können genau bestimmen:
Wer Sachen bekommen soll.
Und wer keine Sachen bekommen soll.
Wenn Sie gestorben sind.

Das Behinderten-Testament ist wichtig

Wenn Sie ein Kind mit Behinderung haben.
Oder wenn Sie einen Partner mit Behinderung haben.

Zum Beispiel:
Ein Kind mit Behinderung lebt in einem Wohn-Heim.
Das kostet viel Geld.
Eltern können das Geld oft nicht allein bezahlen.
Sie bekommen Geld vom Amt dazu.

Wenn ein Eltern-Teil stirbt,
dann erbt das Kind.
Das bedeutet:
Das Kind bekommt einen Teil vom Geld.
Das die Eltern gespart haben.
Mit dem Geld muss dann zum Beispiel:
Das Wohn-Heim bezahlt werden.

Viele Eltern wollen das aber nicht.
Sie wollen:
Das Kind soll selbst bestimmen,
wofür es das Geld ausgeben will.
Dann müssen die Eltern ein Behinderten-Testament machen.

Es gibt 2 Möglichkeiten für das Behinderten-Testament

Möglichkeit 1:
Die Eltern können das Kind enterben.
Das bedeutet:
Das Kind bekommt das Geld nicht.

Aber im Gesetz steht:
Jedes Kind muss einen Pflicht-Teil
von dem Geld bekommen.
Das bedeutet:
Jedes Kind bekommt einen Teil von dem Geld.
Egal, ob es im Testament steht.
Oder ob es nicht im Testament steht.

Das Geld von dem Kind mit Behinderung
bekommt dann das Amt.
 
Manchmal ist das sehr schlimm.
Zum Beispiel dann:
Wenn der Vater von der Familie stirbt.
Und die Mutter das eigene Haus verkaufen muss.
Damit das Kind den Pflicht-Teil vom Geld bekommen kann.
Weil das Amt das Geld haben will.

Möglichkeit 2:

Im Testament steht:
Das Kind mit Behinderung ist nur Vor-Erbe.
Und es bekommt etwas mehr Geld,
als den Pflicht-Teil.
Die Geschwister sind die Nach-Erben.
Oder ein anderes Familien-Mitglied ist der Nach-Erbe.
Das bedeutet:
Das Kind mit Behinderung darf das Geld nicht aus-geben.
Es muss das Geld für die Nach-Erben auf-heben.
Das Kind darf nur die Zinsen aus-geben.
Die Nach-Erben bekommen das ganze Geld.
Wenn das Kind mit Behinderung gestorben ist.

Die Eltern bestimmen einenTestaments-Vollstrecker.
Er kümmert sich um die Geld-Geschäfte
für das Kind mit Behinderung.

Ein Gericht hat das Behinderten-Testament anerkannt.
Es muss aber für jeden Menschen neu geschrieben werden.

Holen Sie sich Hilfe von Fach-Leuten für Gesetze.

Wenn Sie ein Behinderten-Testament schreiben:
Dann müssen Sie dabei auf viele Dinge achten.
Das ist vielleicht sehr schwer.
Holen Sie sich deshalb Hilfe und Beratung von Fach-Leuten.

  • Zum Beispiel von einem Notar
  • oder von einem Anwalt.
    Er muss sich gut mit Testamenten auskennen.

Mehr Informationen

 
Achtung: Alle diese Informationen sind nicht in Leichter Sprache.
 

Weitere Familienratgeber-Artikel zum Thema

zuletzt aktualisiert:

Netzwerk der Regionalpartner

Über 150 regionale Netzwerke sind bereits für den Familienratgeber aktiv. Informieren Sie sich jetzt.

Zur Karte

Regionalpartner-Anmeldung

Partner werden

Damit das Angebot des Familienratgebers mit Hilfe eines regionalen Netzwerks kontinuierlich verbessert und ausgebaut werden kann, suchen wir ständig nach weiteren Regionalpartnern.

Jetzt bewerben!

Adressen vor Ort

Sie suchen passende Beratungsstellen für Ihr Anliegen? Finden Sie hier Einrichtungen in Ihrer Nähe, die Sie im Hinblick auf Ihre persönlichen Bedürfnisse professionell beraten.

Jetzt suchen

Quell-URL: https://www.familienratgeber.de/leichte-sprache/rechte-leistungen/rechte/behindertentestament.php

Zur Aktion Mensch