Tod eines Kindes
Manche schweren Erkrankungen oder Behinderungen führen dazu, dass Kinder oder Jugendliche sterben. Die Zeit vor dem Tod ist für das Kind und die ganze Familie oft sehr schwer. Kinderhospize und ambulante Hospizdienste können in dieser schweren Zeit eine große Hilfe sein. Selbsthilfe-Gruppen unterstützen die Familie bei der Sterbe-Begleitung und auch nach dem Tod des Kindes. Hilfe und Unterstützung gibt es auch für Eltern von Sternenkindern. Sternenkinder sind Babys, die während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt gestorben sind.
Sternenkinder
Der Tod eines Babys ist für die Eltern fast immer sehr schmerzhaft. Seit 2013 können Eltern auch sehr kleine Babys als Geburt beim Standesamt eintragen lassen. Also auch dann, wenn das Baby noch nicht geboren und nur wenige Wochen alt geworden ist. Die Eltern können dem Baby auch einen Namen geben. Das geht auch dann, wenn das Geschlecht noch nicht erkennbar ist. Für viele Eltern ist dies sehr wichtig, damit sie den Tod des Kindes verarbeiten können. Anschließend können die Eltern das Kind beerdigen. Ob die Eltern einen Eintrag beim Standesamt wollen, können sie selbst entscheiden. Sie sind nicht dazu verpflichtet.
Mehr Informationen zum Gesetz zum Umgang mit Sternenkindern bietet das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Kinderhospize
Kinderhospize nehmen Kinder auf, die wegen einer Krankheit bald sterben werden. Oft nehmen Kinderhospize sogar die ganze Familie auf. In manchen Hospizen können schwer kranke Kinder und ihre Familien nur eine gewisse Zeit bleiben. In anderen auch länger. Schwer kranke Kinder und ihre Familien bekommen aber auch zu Hause Unterstützung. Es gibt viele ambulante Kinderhospiz-Dienste, die diese Hilfe anbieten.
Mehr Informationen:
- Fast alle Kinderhospize organisieren sich über den Bundesverband Kinderhospiz e.V.
- Der Deutsche Kinderhospizverein e.V. hat ebenfalls viele Informationen für Familien mit Kindern, die unheilbar krank sind.
Hilfe nach dem Tod eines Kindes
Nach dem Tod eines Kindes sind die Eltern oft sehr traurig. Vereine und Selbsthilfe-Gruppen bieten Hilfe und Beratung für diese Eltern an. Zum Beispiel:
- Bei der Initiative Regenbogen - "Glücklose Schwangerschaft" e.V. haben sich Eltern und Familien zusammen gefunden, die ein Kind kurz vor oder nach der Geburt verloren haben.
- Kontakt und Information zu anderen betroffenen Familien bietet der Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V.
- Der Verein Leben ohne dich, von und für Eltern und Geschwister, die ein Kind verloren haben.
OSCAR Sorgentelefon:
Das OSCAR Sorgentelefon ist eine telefonische Beratung des Bundesverbandes Kinderhospiz. Eltern, Angehörige und Freunde von schwer kranken Kindern können hier Hilfe bekommen. Auch nach dem Tod eines Kindes kann man Hilfe beim Sorgentelefon erhalten. Die Berater und Beraterinnen können auch den Kontakt zu Ärzten, Psychologen und Trauerbegleitern vermitteln.
Telefonnummer: 0800 - 8888 4711 (kostenlos aus dem deutschen Festnetz, 24 Stunden erreichbar)